Elterngruppe Down-Syndrom der Lebenshilfe Wetterau e.V. informiert sich auf der Fachtagung 2005 in Augsburg
"Um fachlich auf dem Laufenden zu sein, gibt es nichts Besseres als eine Fachtagung". Dieser Meinung war die Elterngruppe Down-Syndrom der Lebenshilfe Wetterau e.V., als sie sich entschloss, die vom 7.-9.10. stattfindende Down-Syndrom-Fachtagung in Augsburg zu besuchen.
Sechs Familien dieser Gruppe, mit oder ohne Kinder, zogen los, um sich über die neuesten Entwicklungen und Erkenntnisse zum Thema Down-Syndrom zu informieren. Das Down-Syndrom Netzwerk Deutschland e.V. wählt für diese alle drei Jahre stattfindende Tagung abwechselnd in verschiedenen Städten Deutschlands eine Universität als Ort der Veranstaltung.
Sowohl Eltern, als auch Betroffenen, Fachleuten und Interessenten wird hier die Möglichkeit gegeben, sich über das Leben mit Down-Syndrom, über Förderkonzepte und über unterschiedliche Formen der Lebensgestaltung zu informieren.
Stets werden namhafte Referenten aus Wissenschaft und Praxis für die Tagung gewonnen, was dazu führt, dass auch dieses Mal die Qual der Wahl groß war, für welchen Vortrag, Seminar oder Workshop man sich entscheiden sollte. So wurden den ganzen Tag über Themen, wie z.B. medizinische Aspekte, Frühförderung, Schulformen, integratives Lernen, Lernmethoden, Spielpädagogik, Musik-, Ergo-, Sprach-, Psychotherapien, Entwicklungsperspektiven, Geschwister, psychosoziale Elternberatung, nachschulische Lebensgestaltung (Wohnformen, Beruf, Partnerschaft), Sozialrecht, Pflegeversicherung usw. angeboten.
Eine besonders ermutigende Entwicklung zeigte sich auch darin, dass junge Menschen mit Down-Syndrom in den Ablauf der Veranstaltung mit einbezogen wurden.
Mit jeder Menge an Informationen, neuen Ideen, Visionen, frischen Kräften und Ressourcen fuhren die Eltern am Sonntag nachmittag zurück in die Wetterau. Sie wissen, dass durch ihre Aktivität ein gesellschaftlicher Veränderungsprozess in Gang kommt, der unumkehrbar ist und das Recht jedes Menschen einfordert, über sein Leben gemäß seinen individuellen Fähigkeiten selbst zu bestimmen und seine Interessen selbst zu vertreten. Sowohl Menschen mit Behinderung und Eltern behinderter Kinder, als auch viele Menschen, die beruflich mit behinderten Menschen zu tun haben, stellen diese Forderungen.
(Anne Hilß)