Auch unsere Familiengruppe Down-Syndrom Wetterau beteiligte sich mit einem Stand. Unter Mithilfe einiger Familien unserer Gruppe wurde das Zelt, welches die Lebenshilfe Wetterau zur Verfügung gestellt hatte, aufgebaut und mit viel Bild- und Informationsmaterial kreativ ansprechend gestaltet.
Während der Meile luden Kaffee und Knabbereien zum Stehenbleiben und Verweilen ein. Neben vielen Flyern und Prospekten gab es Fördermaterial und Bücher anzuschauen. Während letztes Jahr Jugendliche mit Down-Syndrom Flyer verteilten, engagierten sie dieses mal Geschwisterkinder von "kleinen" Kindern mit Down-Syndrom. Sie verteilten während des Tages auf der gesamten Meile und in den anliegenden Geschäften Flyer der Gruppe.
Um 11 Uhr sammelte sich der "integrative GuK-Tanzkreis der Familiengruppe", um das von den Jugendlichen mit Down-Syndrom gestaltete Bühnenbild aufzuhängen und die Musik vorzubereiten. Es sollte das Kindermusical "Regenbogenfisch, komm Hilf mir" von Markus Pfister und Detlev Jöcker in einer gekürzten Fassung wurde aufgeführt. werden. Das Musical thematisiert, was viele Kinder mit Down-Syndrom erleben: Ihre Andersartigkeit wird von der Umwelt erkannt und sie werden aus der Gemeinschaft ausgeschlossen. Gleichzeitig thematisiert es auch den Mut, den Geschwisterkinder immer wieder aufbringen müssen, wenn sie die Integration ihrer behinderten Geschwister in ihrem Alltag wünschen. "GuK" im Namen der Tanzgruppe bezieht sich auf die Art der Darstellung, welche im Wesentlichen Bewegungen im Sinne von "Gebärdenunterstützender Kommunikation" verwendet. Leider gab es auf der Selbsthilfemeile keine echte Bühne für die Aufführung. Eine Kreuzung innerhalb der Fußgängerzone wurde von der Selbsthilfe-Kontaktstelle des Wetteraukreises als Bühne definiert, ein erhöhter Geschäftseingang durfte als Podium genutzt werden. Während der Aufführung auf der Selbsthilfemeile blieben viele Leute stehen und verfolgten den Tanz von Anfang bis Ende. So entstand durch die Zuschauer eine natürliche Abgrenzung der "Bühne". Leider passierte es trotzdem einige male, dass Menschen, die bei ihrem Einkauf auf die Aufführung stießen, Solopassagen des Musicals störten, indem sie durch die "Bühne" liefen. Die Kinder empfanden das als sehr unangenehm. Das Publikum spendete am Ende großen Beifall. Alle Akteure waren sehr stolz auf ihren Auftritt, wurden von Zuschauern interviewt und einige Zuschauer betrachteten anschließend interessiert die am Stand ausliegende Literatur, das Fördermaterial und die Informationen über die Aktivitäten der Selbsthilfegruppe.
Einige beruflich mit Behinderten arbeitende Menschen (Therapeuten, Erzieher usw. ) kamen gezielt an den Stand, um sich Informationsmaterial zu besorgen. Ein großer Dank gilt allen, die dieses Jahr so engagiert und zeitaufwendig dabei waren.
Anneke Grob / S. Häusler / R. Neuhaus