Besuch bei der Hebammenschule in Gießen

Moritz, 15 Jahre Am 03.12.08 habe ich mit meinem Sohn Moritz (15 Jahre,DS) einen Vortrag vor etwa 20 Hebammenschülerinnen an der Universitätsklinik in Giessen gehalten. Moritz hat zunächst sehr lebendig über sich und über seine Hobbies berichtet und Fragen der Schülerinnen beantwortet.

Erich Scheurmann In meinem Beitrag habe ich versucht , die wichtige Rolle zu veranschaulichen, die einer Hebamme bei der Geburt eines Kindes mit Down-Syndrom -besonders wenn diese unerwartet ist -zufallen kann. Die Ärzte haben oft nicht die Zeit oder die Sensibilität, die Mütter in diesen ersten Stunden angemessen zu unterstützen, ihnen über den ersten Schock hinweg zu helfen. Die Hebamme soll in dieser Situation weder dramatisieren noch bagatellisieren. Sie sollte unterstützend gegenwärtig sein und sachlich informieren können. Am Beispiel des Stillens lies sich zeigen, wie wichtig es ist, über die Besonderheiten von Kindern mit DS Bescheid zu wissen und wie sich damit zugleich die emotionale Annahme des Kindes fördern lässt. Weiter wurde über Pränatal-Diagnostik gesprochen, sowie über die häufigsten gesundheitlichen Einschränkungen, die bei Down-Syndrom vorkommen können.

Moritz in Napoleon-Pose Die jungen Frauen nahmen sehr interessiert an unserer Diskussion teil. Der Kenntnisstand war sehr unterschiedlich. Einige fragten , woher der Ausdruck Down-Syndrom wohl komme; andere dagegen waren sehr gut informiert und hatten schon selbst Erfahrungen mit Menschen mit DS gemacht. Besonders lebendig wurde die Unterrichtsstunde aber durch die Gegenwart von Moritz. Er bekam zum Abschluss noch einmal einen besonderen Applaus.

Erich Scheurmann --- Anfragen unter: erich.scheurmann@gmx.de